Eine schnelle Internetverbindung wird für private Haushalte, aber auch insbesondere für Unternehmen immer wichtiger. Home Office, mobile Kommunikation, Onlinebanking oder vernetzte Geräte für Smart-Home-Anwendungen erfordern eine immer verlässlichere und schnellere Verbindung. Auch in der Wirtschaft werden zusehends mehr Prozesse digitalisiert und Online-Anwendungen wie Cloud-Speicherung häufiger genutzt. Um den Bedarf an schnellem Internet decken zu können, müssen flächendeckende Hochgeschwindigkeitsnetze errichtet werden.
Die Marktstruktur in Deutschland schreibt die Verantwortung zum Ausbau den Telekommunikationsunternehmen (TK-Unternehmen) zu. Sie verfügen über das erforderliche Know-how, ausreichende Planungskapazitäten und die notwendigen finanziellen Ressourcen. Nur dort, wo der Ausbau für die TK-Unternehmen nicht rentabel ist und kein Marktanbieter einen Ausbau vornehmen möchte, kann auf die zur Verfügung stehenden Fördermittel zurückgegriffen werden.
Gerade im ländlichen Raum müssen Infrastrukturen größtenteils komplett neu errichtet werden. Diese Art der Realisierung ist kostenintensiv und aufgrund des begrenzten Kundenpotenzials in vielen Fällen nicht rentabel. Die direkte Anbindung der Anschlusspunkte an Glasfaser (FTTH) ist die leistungsfähigste und nachhaltigste Lösung. Auch die Verbandsgemeinde Vordereifel verfolgt wie die Bundes- und Landesregierung das Ziel eines flächendeckenden Glasfaserausbaus. Im Gegensatz zu kupferbasierten Technologien ermöglichen die physikalischen Eigenschaften der Glasfaser theoretisch unbegrenzte Übertragungsgeschwindigkeiten. Für die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit der Verbandsgemeinde Vordereifel sind flächendeckende Hochgeschwindigkeitsnetze unerlässlich. Erfreulicherweise zeichnet sich ein gesteigerter Glasfaserausbau durch die Telekommunikationsunternehmen ab. So konnten im abgelaufenen Jahr für zahlreiche Haushalte Glasfaseranschlüsse realisiert werden. An dieser Stelle bedanken wir uns bei den Providern für deren privatwirtschaftliches Engagement.
Aktuell werden die Arbeiten für eine glasfasermäßige Erschließung der Ortsgemeinden Kirchwald, Reudelsterz und Virneburg durchgeführt. Ein eigenwirtschaftlicher Glasfaserausbau in den Ortsgemeinden Ettringen, Kehrig, Kottenheim und Luxem ist zudem angekündigt.
Im Jahr 2024 wird zudem das vom Landkreis Mayen-Koblenz durchgeführte Masterplanverfahren, 6. Call, abgeschlossen. Hierbei werden die Gewerbegebiete in Anschau, Ettringen und Kirchwald ebenso wie die bisher unterversorgten Haushalte in Baar-Engeln, Arft-Netterhöfe, Langscheid (Campingplatz Falkenleymühle), St. Johann (Schloss Bürresheim) sowie der Siebenbacher Mühle glasfasermäßig erschlossen.
Dieser Statusbericht gibt einen Überblick über das privatwirtschaftliche Engagement der in Verbandsgemeinde Vordereifel aktiven Telekommunikationsunternehmen und zum Status der geförderten Ausbauprojekte. Er dokumentiert die Fortschritte in der Breitbandversorgung und zeigt, dass man dem Ziel, privatwirtschaftliche Investitionen zu fördern und Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern ein bestmögliches Angebot an Infrastrukturen und Diensten zu sichern, mit geeinten Kräften deutlich nähergekommen ist. Sowohl den Kommunen als auch den Netzbetreibern ist sehr daran gelegen, möglichst bald das Ziel einer Vollversorgung zu erreichen. Über die diesbezüglichen Maßnahmen zur Zielerreichung und den weiteren Fortgang bei der Breitbanderschließung in der Verbandsgemeinde Vordereifel wird weiterhin berichtet.